Für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist eine Kernsanierung unumgänglich

„Es ist schon bedauerlich, dass ein Gebäude bereits nach 50 Jahren sein Nutzungsende erreicht hat. Wie uns aber die Fachleute erklären, sei das bei dieser Bauart durchaus üblich und nicht überraschend,“ so Fraktionsvorsitzende Renate Tonecker-Bös.

Allerdings sei auch nach Ansicht der Fraktion der Grünen eine Kernsanierung des Rathauses unumgänglich: „Das Rathaus in der jetzigen Form ist eine Energieschleuder und entspricht in keiner Weise den aktuellen energetischen und ökologischen Standards oder arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben. Wir begrüßen die Kernsanierung des Rathauses und freuen uns, dass es keinen Neubau am gleichen Ort oder auf der „grünen Wiese“ am Ortsrand geben soll. Kernsanierung bedeutet, dass das Betonskelett des Gebäudes erhalten bleibt. Damit werden sowohl der Ressourcenverbrauch verringert als auch die CO2-Bilanz der Rathauserneuerung verbessert. Die Fraktion der Grünen erwartet, dass das neue kernsanierte Rathaus den heutigen nachhaltigen und ökologischen Anforderungen entsprechen wird.“

Ein bürgerfreundliches Dienstleistungszentrum mit ausreichend vielen Arbeits- und Besprechungsplätzen werde nach Ansicht der Grünen darüber hinaus benötigt. „Der neu geplante Sitzungssaal soll über einen separaten Eingang verfügen. Damit sind auch kulturelle Veranstaltungen über die Gremiensitzungen hinaus möglich. Dies könnte eine Erweiterung unseres kulturellen Angebotes bedeuten. Insbesondere die Kernsanierung und die Beachtung aller ökologischen und energetischen Ziele sind für uns Grüne unverzichtbar. Hierzu zählt die Errichtung einer Photovoltaikanlage ebenso wie die Entscheidung für eine umweltfreundliche Heizenergie. Auch über die Nutzung von Regenwasser als Brauchwasserkreislauf sollte nachgedacht werden und diese, wo immer möglich, umgesetzt werden“, so Michael Seidel und Oliver Gernand, Mitglieder im Bauausschuss für die Grünen.

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen geht davon aus, dass bei der weiteren Entwicklung des Projektes ein Gremium gebildet wird, in dem alle Fraktionen ihre Ideen und Perspektiven einbringen können. „Eine Beteiligung der Bürgerschaft wäre hier wünschenswert. Es sind noch viele Entscheidungen zu treffen, so z.B. zur Fassade des Rathauses und zur Gestaltung des Rathausplatzes“. Die Grünen legen außerdem besonderen Wert auf den Charakter des zukünftigen Sitzungssaals, der Transparenz und Bürgernähe fördern und symbolisieren soll.

„Natürlich erschrecken auch uns die Kosten in Höhe von 16 Mio €“, so Sylvia Ostermeyer, Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, „jedoch ist die Baumaßnahme unumgänglich und kein Luxus unserer Stadt. Durch die Kernsanierung werden Kosten beim Bau eingespart, es entsteht ein langfristiges Einsparpotenzial bei den Energiekosten und Erlensee erhält ein modernes Dienstleistungszentrum für alle Bürgerinnen und Bürger. Auch bekommt Erlensee durch die Entscheidung für eine Sanierung Fördergelder, was bei einem Neubau nicht der Fall wäre.“

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