Viele Städte sind dabei, ihr Verkehrskonzept zu überdenken. Die Fokussierung des städtischen Verkehrs auf PKW Individualverkehr ist an ihre Grenzen gestoßen. Lange Staus im Berufsverkehr und Parkplatzmangel sind ein ständiges Ärgernis. Bedingt durch die Corona-Situation sind viele auf das Fahrrad als Verkehrsmittel umgestiegen. Die Fahrradläden sind leergekauft. Kann das Fahrrad helfen, die Verkehrsprobleme zu lösen? Und was hat das mit unserer Lokalpolitik zu tun?
Wir GRÜNE sind überzeugt, dass das Fahrrad als umweltfreundliches, fast emissionsfreies und sehr klimafreundliches Verkehrsmittel einen großen Teil des innerstädtischen Verkehrsaufkommens leisten kann.
Hinzu kommt, dass es wenig Verkehrsraum einnimmt und sehr wenig Parkraum benötigt.
Schon jetzt sind auch in Erlensee einige Straßen extrem verkehrsbelastet. Exemplarisch sei hier die Friedrich-Ebert-Straße genannt. Durch parkende Autos und hohes Fahrzeugaufkommen ist diese – und auch andere – Straßen an die Kapazitätsgrenzen gelangt.
Hören wir auf, unserer Stadt vom Auto aus zu denken und sie den Bedürfnissen des Autoverkehrs anzupassen. Die Lösung ist weniger Autoverkehr und nicht mehr und breitere Straßen – letzteres ist in den alten Ortskernen ohnehin nicht möglich.
Wir brauchen eine fahrradfreundlichere Stadt. Dies wird es noch mehr Bürger*innen n leicht machen, auf das Fahrrad umzusteigen. Es ist schon jetzt auf vielen Stecken das schnellste Verkehrsmittel in Erlensee. Darüber hinaus ermöglicht eine fahrradfreundliche Stadt unseren Kindern eine sicherere Teilnahme am Straßenverkehr. Dies hilft auch den Eltern, Stichwort Elterntaxi.
Jedoch es fehlt an Fahrradwegen, und oft an Kleinigkeiten wie Fahrradständern mit vernünftiger Möglichkeit, das Fahrrad anzuschließen.
Wir GRÜNE fordern in einem ersten Schritt, dass bei Planung von Neubau- und Gewerbegebieten schon von Anfang die Bedürfnisse von Fahrradfahren in die Planung einbezogen werden. In dieser Phase geplant, sind die Investitionen für Fahrradinfrastruktur am günstigsten. Wir dürfen keine weiteren Chancen vertun. Erlensee braucht kind- und familiengerechte Fahrradkorridore und -wege, damit auch Familien und Kinder verkehrssicher den Weg zum Bäcker, Metzger und Einkaufsladen erreichen können.
Die Stadt Erlensee soll an der Aktion Stadtradeln, bei dem Kommunalpolitiker*innen und Bürger*innen drei Wochen lang möglichst viele Wege mit dem Rad zurücklegen, teilnehmen. Das wird viele dazu bewegen, auch die restliche 48 Wochen das Rad vermehrt zu nutzen. Unsere Nachbargemeinden waren hier schon 2020 sehr aktiv. Das können wir 2021 auch!
Mittelfristig wird es darum gehen, den zur Verfügung stehenden Verkehrsraum sinnvoll so zu nutzen, dass wir zu einer fahrrad- und fußgängerfreundlicheren und lebenswerteren Stadt werden.
In unseren Nachbargemeinden ist das Thema auch schon angekommen. Somit stehen die Chancen gut, dass zukünftige und bestehende Radwege nicht am Ortsschild enden.
Der Blick über den Tellerrand zeigt, dass es sogar in großen Städten wie z.B. Kopenhagen sehr gut funktioniert, obwohl diese Stadt klimatisch eher anspruchsvollere Rahmenbedingungen hat.
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